Wer sind wir...

Mein Name ist Nicole Starke, Referentin für Mobbing- und Gewaltprävention. Ich bin 49 Jahre alt und ich habe das Projekt "Gemeinsam gegen Mobbing" ins Leben gerufen, um Kindern und Jugendlichen die Hilfe und Aufklärung zu geben, die mir damals verwehrt worden ist.

Letztes Jahr ist mein Freund Olli Köppen, 52 Jahre alt und examinierter Krankenpfleger dazugestoßen. 

Meine Geschichte...

Ich habe seit meiner Kindheit einen Sprachfehler, der meine Eltern veranlasst hat, mich auf verschiedene Sprachheilschulen zu schicken. Ich war auch 2 Jahre in einem Sprachheilzentrum in Bad Salzdetfurth. Man konnte nur in den Ferien nach Hause. Mit ungefähr 12 kam ich in die Albert-Liebmann-Sprachheilschule nach Hannover. Dort waren viele Kinder, die ich aus der vorherigen Schule in Langenhagen kannte, die mit mir nach Hannover gewechselt haben. In diesen Schulen sind Kinder mit verschiedenen Behinderungen gewesen. Manche haben gelispelt, andere konnten nicht richtig lesen und schreiben und ich war mit einer anderen Schülerin, die mit dem Stottern. Nach etwa einem halben Jahr, bekamen wir eine neue Schülerin. Dieses Mädel war der Grund, für 2 Jahre Mobbing. Als ich einmal länger krank war, kam ich morgens in die Klasse und grüßte alle aber niemand hat mich wahrgenommen. Ich wurde einfach völlig ignoriert. Meine besten Freundinnen, mit denen ich schon in Langenhagen war, schauten mich nicht einmal an. Ich fragte was los sei aber ich bekam keine Antwort. In der Pause ging ich zu meinen Freundinnen aber als ich mich der Gruppe anschließen wollte, gingen sie einfach weg. Ich verstand gar nicht was los war und fragte sie. Als Antwort bekam ich nur, lass uns in Ruhe. So begann das Mobbing!!


 In den nächsten anderthalb Jahren, war es immer ein auf und ab. Mal war alles in Ordnung und dann gab es wieder Tage und Wochen, wo ich nicht dazugehörte. Die neue Schülerin mobbte mich und alle anderen machten mit. Es gab schlimme Situationen, wo ich z.b. etwas vorlesen musste und ich nicht einen stotterfreien Satz lesen konnte. Meine Klassenkameraden lachten dann und unser Klassenlehrer sagte nur, dass sie ruhig sein sollen. Dann kamen die Spitznamen wie, Stotterliese oder Stotteraugust. Es war ein grausames Spiel was sie mit mir trieben, denn ich wurde auch immer wieder nachgeäfft. Als das dann regelmäßiger wurde, habe ich meine Hausaufgaben nicht mehr gemacht wenn ich wusste, wir müssen etwas vorlesen. Oder ich habe so getan als ob ich krank wäre, damit ich nicht in die Schule muss. Das hat manchmal funktioniert aber leider nicht immer. Wenn ich dann wieder zur Schule kam, war das Mobbing noch schlimmer, denn ich wurde jetzt auch als Schulschwänzerin, Lügnerin und Weichei beschimpft. Meine Sachen verschwanden oder waren überall im Klassenzimmer verteilt. Ich dachte es kann nicht schlimmer kommen aber ich hatte mich geirrt.

Zu den psychischen Grausamkeiten, kam dann auch noch das körperliche hinzu. Ich wurde geschupst, mir wurden Haken gestellt, Kaugummi ins Haar geklebt und ich wurde bespuckt. Wenn ich in oder aus  der Bahn steigen wollte, wurde ich festgehalten oder weggeschuppst, so dass ich meinen Anschluss verpasste. 

Ich war 12, 13 Jahre alt und verstand es einfach nicht. Die Lehrer sahen und hörten es aber taten nichts. 

Als ich 14 war, konnte ich mir aussuchen, auf welche Schule ich die 9. und 10 Klasse noch machen will. Ich entschied mich für die Hauptschule Seelze. Dort kannte ich sehr viele und hatte sehr viele  Freunde. Dort wurde ich nicht ausgelacht, beleidigt oder körperlich verletzt, da viele mich kannten weil wir im selben Ort wohnten. Ich wurde dort aufgenommen, integriert und respektiert. Doch der Schaden durch das Mobbing, war schon angerichtet.

Mehr über mich in Kürze.

 

Meine Geschichte...

Mein Name ist Oliver Köppen, ich bin Jahrgang 1972 und Vater eines Sohnes. 

Zwanzig Jahre war ich Offizier und Berufssoldat in der britischen Armee. Durch meine Dienstzeit habe ich einiges gesehen und erlebt. Leider haben diese Erlebnisse zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) geführt. Kurz nach der Jahrtausendwende ist bei mir zu dem eine schwere rezidivierende Depression diagnostiziert worden. 

In meinem zivilen Beruf bin ich examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger. In diesem Beruf konnte ich nicht nur Berufserfahrung im somatischen Bereich sammeln, sondern besonders auch in der psychiatrischen Pflege.

Während der Corona-Pandemie, als einem der Kontakt zu zu den allzu wichtigen Sozialkontakten untersagt worden ist, brach bei mir zu allem Übel noch eine emotional-instabile Persönlichkeitsstörung vom Typ Borderline durch. Alle drei Erkrankungen in Kombination der Isolation durch die Corona-Maßnahmen ließen mich psychisch vollständig zusammenbrechen, was in einem aktiven Suizidversuch endete.

Nach einem über drei Monate langen Klinikaufenthalt zur Stabilisierung konnte ich nach Hause entlassen werden. Gut einen Monat später konnte ich meine dialektisch-behaviorale Therapie an einem Universitätsklinikum über einen Zeitraum von etwas mehr als drei Monaten erfolgreich machen. Nach einem langen Weg kann ich heute sagen, ich bin stabil.

Daher habe ich mich entschlossen, Nicole bei Ihrer Arbeit mit jungen Menschen zu Unterstützen. Mein Part in den Vorträgen von Nicole ist, dass ich den rechtlich-juristischen Teil übernehme und dabei mit Missverständnissen und Irrtümern aufräume. Weiterhin bin ich ehrenamtlich in einem Verein zur Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen tätig. Gerne informiere ich auch Interessierte und Außenstehende im Rahmen meines Anteils in den Vorträgen von Nicole oder eigenständig über psychiatrische Erkrankungen.   

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